fruchtVerirrt, verwirrt,
in Wirren verstrickt,
im Sehnen lebendig begraben.
Was bringt dich nach Hause,
wenn nicht Liebe.
Zersprungen im Spiegel,
von Bein auf Bein im Strom aus Glas,
der Zeit nur in Teilen erhalten.
Was reißt die letzte Maske fort,
wenn nicht Liebe.
Zerrissen, Teile,
vom Strudel weggerissen,
versehrt von Draht und Stein.
Was klebt den Bruch in deiner Welt,
wenn nicht Liebe.
Unerträgliches Ertragen,
im Tragen unermüdlich,die
eigene Schwere nicht erträglich.
Was nimmt die Last,
wenn nicht Liebe.
Lückenhaft, belehrend
nimmt das Nichts sich Raum,
die Lücke wird zum Inhalt,
die Leere zum Lehrmeister
Was lehrt beim Gehen und beim Bleiben,
Wenn nicht Liebe?
©Steffen Roll
14.09.2017
am endeMit lautem Brüllen aus der Welt geschleudert,
findest du deine Spur – in der Dunkelheit.
Wenn man dich fragt, gibst du Nachricht.
„Alle Systeme laufen.
Nichts klemmt und drückt“
Geschoben von zufälligen Bekanntschaften,
zurrt sich deine Bahn fester – in der Kälte.
Ein letzter Blick zurück, für andere.
„Alle Systeme laufen.
Nichts klemmt und drückt“
Vierzig Jahre schießt du durch die Zeit,
der Raum. Vor dir ein verschwommener Trichter – nichts.
„Energielevel kritisch.
Alle Systeme abgeschaltet.“
Kälteschlaf für 40 000 Jahre.
Niemand fragt, niemand antwortet.
Still und staubig.
Zwei Platten.
Eine Nachricht:
„Du bist nicht allein“
© Steffen Roll
12.09.2017
Schmetterlinge! :)
04.05.2017
hoffnung 2Ineinander
verschlungen.
Dein Atem an meiner Haut.
Ein Leben,
geteilt.
Ein Wimpernschlag
in der Zeit.
Erster Blick
am Morgen.
Geheimes -
unausgesprochen.
Ein Loch
in der Zeit
-durch deine Augen -
stille
Ewigkeit.
Lichte Spuren
-nicht verwittert.
Leichte Bilder
- nicht gestorben -
in Bernstein versiegelt
auf der anderen Seite
unserer Welt.
© Steffen Roll
18.11.2016
... "Do you miss me miss misery
Like you say you do?"
Elliott Smith- "Miss Misery"
17.11.2016
momentEs wird ein Sturm kommen und bleiben,
mit den schrägen Bildern, die in deinem Kopf
stecken bleiben.
Die Welle erfasst das Schiff, tausend Menschen
in einem Moment.
Ein Leben entwurzelt, im Augenblick festgefroren,
für immer in Dauerschleife,
lebendig begraben. Wenn das Wasser geht, bleibt
dröhnende Stille.
Alle Zeichen am Himmel leuchten, erzählen, was kommt ----
und nie gehen wird.
Der immerwährende Sturm. Der Moment, der überlebt,
getrennt von allem,
was sich weiter bewegt. - Bis ich mich drehe, in die Flut, mich
in den Sturm
drehe, das Gesicht in jeder Kabine erkenne. Alte Bekannte,
die endlich gehen dürfen.
Der Moment, der überlebte, bleibt. Ich gehe, nehm´ ihn mit
in mein Leben.
© Steffen Roll
14.11.2016